Ich war in einem Teil Bremens unterwegs, in dem sicherheitshalber alles 3-sprachig ist beim Arzt und ein paar Broschüren bekommt man in noch mehr Sprachen. Wenn man mit einem nur bedingt deutschem Nachnamen rumläuft, ist die Sprechstundenhilfe ürigens so nett, in einfachen Sätzen und etwas lauter mit einem zu reden, Migrationshintergrund macht nämlich schwerhörig.
Aber was bin ich? Welche Informationsbroschüre ist für mich?
Hochgesteckte Haare- Russin.
Keine Absätze und Hose- doch keine Russin.
Nachname- Polin.
Bluse- doch Russin oder Polin.
Türkin schied aus.
Fingernägel kurz und nicht plastikbunt- keine Deutsche.
Verwirrung. Dann fragte sie nach, in welcher Sprache ich die Infos gerne hätte.
Ich widerstand der Versuchung, Kurdisch zu verlangen.
Wer sich fragt, wo ich die ganzen Klischees denn aufgesammelt habe:
im Wartezimmer.
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