Während der Kinderarzt sich das eher pragmatisch entstandene Bild ansah und sagte "ist halt ein Männerbild" (war alles drauf mit einem Minimun an Malaufwand und wurde fix erledigt) und damit irgendwie zufrieden schien, bekamen wir heute die gesammelten Meisterwerke vorgelegt und ihre Unzulänglichkeiten erläutert. Da fehlt so viel, er schaut nicht richtig hin, will fertigwerden. Ich stimme zu, sehe das aber eher als Erklärung denn als Problem.
Hat Schwierigkeiten, sich beim Malen zu konzentrieren, ist aber in der Forschergruppe immer dabei und malt dann auch sein Forschertagebuch aus. Klar, das ist ja auch spannender als "das ist ein Haus"
Hat meist keine Lust zu Brettspielen. Hier spielt er
Heroica. Mein Verdacht: vielleicht war ihm "Schneckenrennen" zu langweilig.
Hauptaugenmerk lag auf der Feinmotorik. Da er aber am Wochenende problemlos Gemüse schneidet, Möhren in Sterne schnitzt, Kekse formt und Safttüten aufschneidet, bin ich nur mäßig besorgt. Ich würde ihn als "anwendungsorientiert" beschreiben, sinnfreier Döddel ist nicht sein Ding.
Na ja, eine gewisse Sorgfalt am Detail ist ja nicht schlecht, und das muß er auch irgendwann lernen (spätestens bei der ersten richtigen Freundin... :D), aber mit fünf Jahren muß man da kein Faß aufmachen. Kindergärtnerinnen haben allerdings, scheint mir, öfter mal die Berufung, die Welt zu verbessern, und dazu den Eindruck, außer ihnen sieht keiner die Probleme. Das Tralala um den Pflichtkindergarten machts nicht besser.
da er seinen Namen schreiben kann, sehe ich die Sorgfalt im Detail als etwas an, was da ist und benutzt wird, wenn es interessant wird.
Das Forschertagebuch ist auch voller detaillierter Blätter, Vögel usw, nur auf Kommando ein Haus malen und dann noch an den Schornstein denken, den unser Haus nicht hat... Döddelkram.
Kindergarten als Weltverbesserung- hier in Bremen ist das ausdrückliches Programm.