Herr Steinbrück im Spiegel über das
Betreuungsgeld
"Groteskerweise" würde es weder in der Koalition noch in der Gesellschaft eine Mehrheit für die Finanzleistung geben, so Steinbrück. Und das alles, weil es eine "regionale Partei aus Bayern als ihr Hobby ansieht", die "Herdprämie" durchzusetzen."
Herdprämie? Das Geld soll nicht bezahlt werden, damit irgendwer (Männer können übrigens auch kochen, mag Ihnen ja noch nicht aufgefallen sein) lecker kocht. Vor ein paar Jahren waren Sie noch Peer-der-Mitleidige angesichts von Kindern, die zu Hause nix zu essen bekommen und deswegen unbedingt in der Schule essen müßten.
Dann holen sich eben diese Kinder in der Schule
Erdbeer-Durchfall holen müssen. Dann ist sicher allen geholfen. Haben Sie zwischenzeitlich eigentlich mal drüber nachgedacht, was eben diese Kinder in den Sommerferien essen sollen?
Gerade im Angesicht dieser Problematik erscheint mir das Rumhacken auf der Tätigkeit am Herd als fehlangebracht.
Das Essen in der Familie, wenn alle zusammen sitzen, sich ihren Tag erzählen, lachen und lernen, zuzuhören, ist für mich immer noch der Idealfall, den verächtlich zu machen nicht gerade von Hochachtung gegenüber Familien zeigt, in denen das noch klappt.
Das Geld soll gezahlt werden, um eine kleine Anerkennung für die Erziehungsleistung innerhalb von Familien zu sein. Mehr können 150 Euro eh' nicht sein.
"Die "Biedermeier-Idylle" der Regierung passe nicht in die heutige Zeit."
Das entscheidet wer? Könnte ich bitte eine Liste haben, was in die "heutige Zeit" paßt und bis wann das paßt?
Abends zusammen essen ist bei Ihnen offensichtlich "Biedermeier" und deswegen irgendwie böse oder ziúmindest lächerlich. bei uns nicht. Wenn Sie Ihre Meinung ändern wollen, kommen Sie ruhig mal abends vorbei. Essen gibt es hier gegen 7. Wenn Sie eine üble Nahrungsmittelallergie haben oder einfach keine Zucchini mögen, sagen Sie kurz Bescheid. nett wäre, wenn Sie warten könnten bis ich wieder Kochen kann und damit meinen altmodischen Gastgeberinnenpflichten beser nachkommen kann. Also im April irgendwann?
"Die umstrittene familienpolitische Leistung, die im Bundestag zur namentlichen Abstimmung steht, sei nicht nur fiskal-, arbeitsmarkt- und bildungspolitischer Unsinn. "Viel schlimmer ist, dass es das Selbstbestimmungsrecht der Frauen beschädigt", sagte der SPD-Politiker. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bezeichnete er als "eines der zentralen innenpolitischen Themen"."
Gut das das zur namentlichen Abstimmung steht. Dann kann ich mir angucken, wer wie gestimmt hat und es in meine Wahlentscheidung einfliessen lassen. Vielleicht bekommt der lokale SPDler dann meine Stimme, denn Sie, Herr Steinbrück, bekommen sie definitiv nicht.
Das Selbstbestimmungsrecht von Frauen wird also eingeschränkt... aha.
Haben Sie schon mal von GK Chesterton gehört? Der hat Pater Braun erfunden, vielleicht kennen Sie den ja.
Chesterton stellte in einer Auseindersetzung mit einer zeitgenössischen Feministin fest, der Gedanke, daß Frauen lieber außer Haus statt in der Familie arbeiten sollten, kapitalitisch und reaktionär sei.
"I said it was purely capitalist and reactionary. But there are many other aspects of this evil thing. It is unclean in the light of the instincts; it is unnatural in relation to the affections; it is part of a general attempt to run the populace on a routine of quack medicine and smelly science; it is mixed up with a muddled idea that women are free when they serve their employers but slaves when they help their husbands; it is ignorant of the very existence of real households where prudence comes by free-will and agreement.”
Ich bin also selbstbetimmt wenn ich eine Gehaltsabrechnung mit nach Hause bringe und unselbstbestimmt wenn ich es nicht tue? Sagen Sie mal, weiß Marx eigentlich, was Sie da reden?