Montag, 16. Juli 2012
Frieden schaffen (bevorzugt mit Waffen)
Grosser Tiger ist logo!-Kindernachrichtengucker.
Grosser Tiger hat in logo! gesehen, dass es in Syrien Kämpfe gibt und auch Kinder sterben.
Grosser Tiger will helfen.

Was will er tun?
Die Bundeswehr nach Syrien schicken. Die sollen da Frieden schaffen (bevorzugt mit Waffen).

Die Bundeswehr hat ihm schon sehr nett zurückgeschrieben. Sie können erst eingesetzt werden wenn es einen Parlamentsbeschluss gibt.

Und den will Grosser Tiger nun erwirken. Er schreibt an den Bundestag, erzählt ihnen, was er in logo! gesehen hat und dann werden die Abgeordneten sehen, dass sie dringend helfen müssen. Ist denen wohl bisher nicht aufgefallen.

Ach Grosser Tiger, deine Welt ist manchmal so herrlich logisch... ich fürchte, hierbei wird dein Zutrauen in den Bundestag leiden.



Tageskarte
"Mama, kann man Pommes auch selbermachen?"
Ja, das geht, mein Tiger.
"Mama, weisst du wie das geht?
Sicher, Tiger.
"Mama, könne wir morgen selbstgeachte Pommes essen?

Ok. Selbstgemachte Pommes und Burger alla casa.

Sarazin-Rechnung:
2 Euro für 3 kg Kartoffeln (die wir aber nicht alle aufessen werden)
6 Euro für Hack
2,50 für diese weichen Burger-Brötchen
Gurke&Tomate, Ketchup&diverse Grillsaucen sind noch im Haus.
1 Euro für Toast-Käse

= 11,50



Katzencontent


beneidenswertes Gleichgewicht!



Sonntag, 15. Juli 2012
Mitteilung an Frau Schwesig:
"Das Betreuungsgeld ist frauenfeindlich, weil es eigentlich darauf zielt, dass einer - der Mann - viel Geld verdient und die Frau zu Hause bleibt." Und sie fügte hinzu: "Die Frauen sind nicht die Gebärmaschinen dieser Gesellschaft."
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/gebaermaschinen-streit-csu-fordert-entschuldigung-von-schwesig-a-844469.html

Ich finde es äusserst interessant, dass Sie mit Frauen, die nicht erwerbstätig sind, anscheinend "Gebärmaschine" assoziieren.

Ich hatte noch nicht bemerkt, dass der Gesetzesentwurf zum Betreuungsgeld vorsiehrt, dass Mütter zu Hause bleiben und Männer viel Geld verdienen. Können in Ihrer Welt auch Frauen gut verdienen?

Wissen Sie was: ich will diese blöden 100 Euro-Almosen nicht. Ich will wesentlich mehr, vor allen Dingen will ich nicht als Gebärmaschine bezeichnet werden!


Und irgendjemand wird mir irgendwann erklären, was genau eigentlich mit der Worthülse "frühkindliche Bildung gemeint ist, für die Eltern ja anscheinend total schädlich sind.
Spätestens wenn wieder Wahlkampf ist und die Parteien schlagartig in der Innenstadt rum,stehen udn mir erklärten, wie viel sie nicht für mich tun wollen. Bürgerdialog und so :-)



Immer wieder sonntags
bekommen wir ein hochklassiges Satire-Magazin frei Haus geliefert. Letzte Woche ging es um Monatstickets für Schwarzfahrer.

"Vor ein paar Jahren war es noch kein Problem, wenn eine Bremer Grunsschullehrerin mit ihren Vioertklässlern über die Pille sprach oder zur Überwmndung von Hemmungen Kondome kaufen ging" Heute wird sie dafür von religiös-konservativen Eltern jeder Konfession beschimpft"
WeserReport

Beschimpft habe ich sie nicht, und das habe ich auch nicht vor. Aber die Feststellung, dass man das für Schwachsinn, unangemessen, völlig verfehlt und die gezielte Sexualisierung von Kindheit hält, würde sie sich schon anghören müssen. Und die Tiger hätten wenn dieser Schulausflug ansteht wahrscheinlich einen üblen Fall von Schnupfen.

Kinder haben ein Recht auf Kindheit. Kinder haben eine Sexualität, aber in der spielen Kondome keine Rolle. Das ist das Aufdrücken von Erwachsenensexualität auf Kinder und dafür gibt es ein Wort: sexueller Missbrauch (im Unterschied zur Kindsvergewaltigung, die genau das ist, was dieses Wort sagt: die Vergewaltigung eines Kindes).


Der Bereich treibt die buntesten Blüten:

http://www.youtube.com/watch?v=d-kHnOgOwgE


WTF... was soll das?



Samstag, 14. Juli 2012
14
es waren 14 Kinder auf der Geburtstagsparty vom kleine Tiger. Okay, 3 kamen von uns, macht aber immer noch 11.

Ich bin fertig, oppe, fixundalle.

Vielleicht doch das nächste mal nicht jeden einladen der Kleinem Tiger einfällt...
aber Moment: nächstes Jahr ist vielleicht sein letztes im Kindergarten... das muss man es doch noch mal so richtig krachen lassen.

Habe ich den Hindernisparcour erwähnt?


Kuchen gab es auch:



Glibberkuchen




Kekskuchen (auch bekannt als Kalter Hund)


Und das Highlight



eine Gummibärchentorte!



Freitag, 13. Juli 2012
Die beste Basis, um sich zu was zu äusern
"Ich habe “50 Shades of Grey” noch nicht gelesen und ich hab`s auch nicht vor"

von der Mädchenmannschaft.


Wer über ein Buch schreiben will, sollte es gelesen haben. Das ist eine Erkenntnis, die uns im Deutschunterrricht wohl alle ereilt hat.

Ich sass mal vor einem leeren Blatt im Geschichtsunterricht weil ich die Lernzielkontrolle verpeilt hatte und die Lektüre eigentlich paralell zum Unterrichtsgespräch erledigen wollte. Leer abgeben ist peinlich.

Sich auf Hörensagen zu verlassen oder das, was die BILD (die sich bekanntlich an Hauptberufsintellektuelle und Literatureminzenen richtet) vorab druckte, ist nicht unbedingt die Basis, auf der ich mir eine Meinung bilden würde (und sie dann auch noch kund&zu wissen täte).
Dann kann man auch ganz anders über die Gefahr, die zwischen den Deckblättern lauert, reden oder gesellschaftliche Zusammenhänge herstellen.

Da ich eine Form von Jugendschutzpolitik umsetze werde ich besagtes Buch wohl hier nicht besprechen.
Aber wenn ich es tue, dann habe ich es vorher gelesen.

Sonst ersetzen Halbwissen, vorgefasste Meinung und das eigene Lieblingsfeindbild fix den Inhalt, egal um welches Buch es sich handelt.



Donnerstag, 12. Juli 2012
Nimm dies!
Telefonkonferenz wegen Geburtstagplanung artete aus in eine Grundsatzdiskussion über Junx im Kindergarten und dass die Jungkerle sich gelegentlich aufführen wie die Gorillas. Ihr Sohn steht im Ruf eines Vollrüpels seit die Mädchen-Gang es auf ihn abgesehen hat. Mutter riet ihm, einfach woanders hinzugehen, was aber nicht funktioniert (was mich nicht überraschte)

Panzer! Gewehre! Kämpfen! Autos! Knallbumm! Ritter! Tote Drachen! besiegte Feinde! Flugzeuge! Polizisten! Bagger! Baustelle! Reparieren!

Soll sich wehren, muss man nicht zwangstherapieren, Junx sind so.
Kindergartentante sieht das anders, wegen der Geschlechtsrollenerziehung und so.
Telefonkonferenz stimmte überein, dass man die Biologie nicht wegerziehen sollte. War ja lange genug nützlich.

Frage, ob man die Mädchen unbedingt zwangsweise in den Bauraum schicken sollte oder ob sie auch in der Puppenküche spielen dürfen.
Ich verwies auf die gesellschaftliche Wertung, dass Bauen nun mal mehr wert sei als Kochen.

Kindergartenmutter: "Wir sind doch beide emanziperte Frauen, haben wir das nötig?"



Mittwoch, 11. Juli 2012
Bones
520 Menschen werden heutebestattet. Sie starben in Srebrenica.

Die Arbeit, die Anthropologen leisten, um den Toten einen Namen und den Angehörigen einen Ort für ihre Trauer zu geben, wird viel zu selten gewürdigt.

Die Frage nach dem Täter und dem Tathergang... mit der schlägt sich der Internationale Strafgerichtshof herum.

Ruht in Frieden!



PID
So, lange drüber nachgedacht.

Trisomie-Test

Die Diagnose "Dein Kind hat Trisomie" an sich ist ncht das Problem. Irgendwann muss es jemand sagen (allen schon um eventuelle damit einhergehende Krankheiten behandeln zu können) und ob in der Schwangerschaft oder danach ist eigentlich nur ein Unterschied von ein paar Wochen und ändert weder an der Diagnose noch an der Trisomie irgendwas.

Soweit die Logik.

Gesetzgebung ist nicht immer logisch. Denn plötzlich macht die Frage, wann jemand die Diagnose gestellt wird, einen Unterschied, der kaum grösser sein könnte.
90% der Kinder, bei denen die Diagnose Trisomie pränatal gestellt wird, sterben. Warum? Weil sie behindert sind, nicht der genetischen Norm entsprechen und ihr Leben weniger schützenswer ist, was sich zB in der verlängerten Abtreibungsfrist für behidnerte Kinder äussert.

Eigentlich gibt es kein Problem mit Bluttests, die Trisomie diagnostizieren. Uneigentlich gibt es eins solange die Abtreibungsfrist für diese Kinder verlängert ist.

Ich habe die Fruchtwasserpunktion für alle drei Kinder abgelehnt. Das Ergebnis war egal, warum also das Kind dem Risiko einer Punktion aussetzen?
Würde ich den Bluttest machen lassen? Wahrscheinlich, den das Risiko für das Kind ist nicht vorhanden und im Falle einer Behinderung möchte ich in einem Neonatal-Zentrum sein, wo auch ein Kind mit gesundheitlichen Problemen versorgt werden kann.

Das Problem ist die Gesetzeslage, nicht der Test an sich.



Es gibt so Momente
da vergisst man seine Friedfertigkeit.

Kleienr Tiger bekam von Oma&Opa ein Tiptoi-Bauernhofbuch. Das sorgt nicht nur für Bruderzwist und hebt den Lärmpegel durch sein Geplapper, man kann anscheinend die Sprache verstellen. Ich begreife nicht wie das geht, aber Mini-Tiger hat das natürlich locker geschafft.

Jetzt redet dieser Stift japanisch. Das mag zwar wegen der asiatischen Märkte und der Zukunftschancen total opzimal sein und andere Eltern zahlen das Äquivalent eines Kleinwagens für entsprechende Privatstunden, aber es klingt einfach nur nach Kriegserklärung und nervt.

Banzai!



Dienstag, 10. Juli 2012
Geburtstagkuchen



enthält alles, was der Kleine Tiger wünschte: Nüsse, Bananen, Schokolade und Kirschen.



Au Backe
Herr Mark verlinkte ein FAZ-Blog und ich blätterte virtuell ein bisschen.

Au Backe. Wenn das so kommt packe ich demnächst die Koffer und sehe mich nach Flugtickets um.


KiTa-Pflicht?

Also, noch mal ganz kurz: wir reden über das Betreuungsgeld, eine eine Leistung, die (so sie dann kommt, ich seh' das noch nicht passieren), die sich an Eltern von Kindern zwischen 1 und 3 Jahren richtet.

Von einer Konkurenz zum Kindergarten kann also nicht die Rede sein.


Cem Özdemir (GRÜNE):
"Die Herausforderungen an Erziehung seien heutzutage anders als vor vierzig Jahren. Allerdings sei für eine Diskussion über die Kitapflicht noch nicht der richtige Zeitpunkt gekommen. Zunächst müssten Kitaplätze geschaffen werden, zumal da sich bei einer Verpflichtung die Frage der Finanzierung stellen würde. „Eine durchgehend kostenfreie Kita ohne soziale Staffelung der Kosten fände ich falsch“, sagte Özdemir.

Ja, die Anforderungen heute sind anders als vor 40 Jahren. Aber nur ganz wenige Eltern waren die letzten 40 Jahre im Koma oder sind zeitreisende, dem Aspekt sehe ich also mit einer gewissen Entspannung entgegen.

Der richtige Zeitpunkt für eine Diskussion um eine KIta-Pflicht... bitte sag mir jemand Bescheid wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist.

Wer soll das bezahlen?
Wenn ich mein Kind da zwangsweise hinschicken muss (so wie heute zur Sxchule), dann bitte gar nichts, ich finde es nämlich relativ dreist, seinen Bürgern vorzuschreiben, wie sie ihr Geld ausgeben.


Norbert Bischoff (SPD), Minister für Arbeit und Soziales von Sachsen-Anhalt, sprach sich für eine Kindergartenpflicht aus. Auch sie sei eine Frage des Geldes, sagte er der F.A.S.. „Wenn der Bund sich beteiligen würde, fände ich es gut, das letzte Jahr vor der Schule verpflichtend zu machen, eventuell auch die beiden Jahre davor“, sagte Bischoff. Diese Kindergartenpflicht müsse dann der Schulpflicht entsprechend gestaltet sein. Eine Parallele zur Kitapflicht in der DDR sieht Bischoff nicht. „Bei der Kitapflicht ging es in der DDR um Indoktrinierung, hier geht es um frühkindliche Bildung.“ Die Bildung beginne ab dem zweiten Lebensmonat, dies habe die Hirnforschung festgestellt. Man müsse in diesen Fragen allerdings die Eltern einbinden, nach dem Vorbild von Frankreich oder Skandinavien. „Dann wird Deutschland auch wieder ein kinderfreundlicheres Land.“

Ich fürchte, die DDR sah das auch als Bildung an. Nur wenige Leute stehen da und sagen "ich will leute in völligem Kokolores indoktrinieren", sondern meist haben sie gute Gründe, auf die sie sich berufen.

Bildung beginnt vor der Einschulung. Sicher. Aber Lernen findet immer und überall statt, nicht nur in eigens dafür geschaffenen Institutionen. Also auch zu Hause. Oder geht es nicht zum Schluss doch um die Frage der Lufthoheit im kindlichen Kopf? Bildung ist nicht werteneutral. Was soll denn gelehrt werden?
Wenn ich mir das Mass an Indoktrination in Sachen gender-Kappes angucke, dass im Kindergarten vermittelt wird, dann denke ich, dass es doch um die Frage "was denkst du?" geht.


Das Deutschland kinderfeindlich ist erkennt man ua an der weitgehenden Verdrängung von Kindern aus dem öffentlichen Raum. Das wird unter Garantie nicht besser wenn wir die Kids endgültig von 7 bis 17 Uhr aus den Augen-aus dem Sinn haben.



felidae



Herzlichen Glückwunsch, Kleiner Tiger!
Seit gestern beschwerst du dich, dass aber "schon heute Geburtstag ist".

Eigentlich solltest du ja schon gestern kommen. Aber du wolltest nicht.
Eigentlich hattest du deine Chance auf natürliche Geburt auch schon vertrödelt und sollst per Kaiserschnitt zwangsgeräumt werden. Aber Tigermama und die Hebamme haben dich da rausgeturnt.

"13:07" verkündete Tigerpapa als du endlich da warst.


Und dann wurde es noch richtig spannend. Tigermama war grundentspannt, das medizinische Fachpersonal nicht. Da Tigermama es bei der Geburt deines grossen Bruders fast geschafft hätte, völlig retro-mässig zu verbluten, waren die nervös bis die Planzenta kam. Und die kam nicht.... also zog die das medizinische Fachpersonal Schlachter-Schürzen über und ging bis zum Ellenbogen rein, sie rausholen. Begleitet von so fachkundugen Kommentaren wie "ich hab sie! Nein, doch nicht" und "Mist, ist sie wieder weggeflutscht". Das war nicht nur schmerzhaft, es war auch nicht sehr vertrauenserweckend...
Tigerpapa und Tigerbaby waren sicherheitshalber aus dem Raum geschockt worden. Zu Tigerpapas Protest, er steht schon weder im Weg noch fällt er in Ohnmacht wenn er Blut sieht. Sagte er, aber das sah die Weißkittelfraktion anders. Er beharrte drauf, dass sie mich doch schon während der Wehen nicht alleine festgehalten bekommen hätten (was stimmte, ich hatte zwischendurch die Ärztin hochgehoben und mir vom Bauch geschoben als sie versuchten, das feststeckende Kind da rauszudrücken). Aber auch das galt nicht, das medizinsche Fachpersonal verwies auf sien Fixierungsgurte.

Dann war es endlich geschafft. Das medizinische Fachpersonal war mittlerweile auf 4 angewachsen, den Spass wollte sich ja keiner entgehen lassen.. Tigermama war die erste, die merkte, dass das nicht so geklappt hatte wie geplant und sagte Atonie.
Dann sprang ein medizinsiches Fachpersonal quer über das Bett und bohrte eine weitere Braunüle in den tigermütterlichen Arm. Tigermama wollte sich beschweren, dass das auch mit weniger Aua geht, aber das erschien Tigermama angesichts der Gesichtsausdrücke im Raum schlagartig als nicht sooo wichtig. Und ausserdem war das der Moment, wo die Welt erst sehr bunt und dann schwarz wurde....

Als Tigermama wieder aufwachte sah der Raum aus als ob jemand ein Schwein geschlachtet hätte. Tigermama erkundigte sich, ob sie noch eine Gebärmutter habe.
Tigerpapa kam wieder rein und hielt Wort- er fiel nicht in Ohnmacht angesichts der Blutpfützen.


Der ursprüngliche Plan sah vor, nach der Geburt wieder nach hause zu gehen. Wir revidierten diesen Plan- sooo schlimm sind Krankenhäuser eigentlich doch nicht.

5 Jahre bist du jetzt alt. Grosser Junge...



Montag, 9. Juli 2012
Flötentöne
Die Nanni ist immer noch weiter und kann das tiefe C schon spielen. Grosser Tiger nur bis zum cis.

Nur noch 1 Mal Unterricht bis zu den Sommerferien. Ich fürchte, wir werden hinter Nanni zurückbleiben... wie viel Vorsprung wird sie in den 6 Wochen Sommerferien aufbauen?
Sollen wir die chinesische Flötenlehrerin für Ferienunterricht engagieren, mit Verweis auf Mutter Chua?
Oder lieber Flöte via homeschooling weiterüben und uns drauf verlassen, dass die Nanni in den Ferien schon mal Pause machen wird? Mutter Chua sagt, dass Europäer so was machen, das ist unsere Chance.

Sommerferien nutzen, um das chinesische Au-Pair des Kindergartenkumpels des Kleinen Tigers zu engagieren, um Mandarin zu pauken? Spricht die überhaupt Mandarin oder irgendwas anderes?

Oder reicht das Sportcamp nicht vielleicht doch?



Bremer Lösungen
Sind Sie schon mal schwarzgefahren?
Bezahlen Sie für ihr Ticket, sei es nun Einzel-, Wochen- oder Monatskarte?

Tigergatte altpapierte heute eins dieser Werbekäseblättchen, die einen sonntags ins haus geflattert kommen. Titelseite: Bremen plant, chronischen Schwarzfahrern eine Monatskarte auszustellen.
Dann fahren sie nicht mehr schwarz, Problem gelöst.

Sein Kommentar: "Ich mach' was falsch"
Kommentar Nachbarin 1: "Manchmal ist diese Stadt seltsam"
Nachbarin 2: "das ist mal eine innovative Problemlösung"



"entspannt"
hat mich die letzten Wochen keiner genannt. Schlecht schlafen und meist zu wenig, mit der Arbeit ständig hinterher und irgendwie läuft das alles grad nicht so rund wie es sollte.

Klingelte die Nachbarin, Paket abgeben. "Du siehst aber entspannt aus."

was 'ne Tafel Schoki nicht alles richten kann :-)



Der Teufel liegt im Detail, ist ein Eichhörnchen und trägt Prada
Parlamentarismus ist schwieriger als man manchmal denkt.

Letztens hiess es, dass für die Beschlussfähigkeit eine gewisse Anzahl Abgeordneter anwesend sein müssen.

Das mit der Mindestanzahl stimmt wohl nicht immer, man kann auch mit 2 Dutzend Abgeordneten prima Gesetze ändern. Das zB.

Jetzt distanziert sich die Regierung also.



Bento-Bilder
Es ist warm, feucht und ich höre FRösche quaken. das macht Lust auf Southern food


caramel corn, pork chop and a choc muffin






Sonntag, 8. Juli 2012
Ad nauseam
Argumentum ad hitlerim geht immer. So auch hier:

"dass die Bahn AG ausgerechnet Veranstalter unterstützt, die die heutige Pränataldiagnostik als Euthanasie bezeichnen, und damit fälschlicherweise bewusst auf die nationalsozialistische Rassenhygiene anspielen" sagt lt Mädchenmannschaft Jörn Wunderlich, Familienpolitiker der Linken.

History Fail!
Im Nationalsozialismus wurden behinderte Menschen umgebracht, Stichwort T4.
Warum wurden sie umgebracht? Weil sie behindert waren.
Das hat mit Rasse nix zu tun, auch für gutrassig befundene Menschen hatten, sobald sie eine für erblich bedingt gehaltene Behinderung hatten, ein ernsthaftes Problem.
Damals hies es "Erbgesundheit", heute sagen wir Genetik dazu.

Die Diagnostik an sich ist nicht das Problem. Die Handlung "das Kind ist nicht innerhalb der festgesetzten genetischen Norm, also töten wir des" ist das Problem und hier kann man durchaus eine nahtlose Fortsetzung der Erbbiologie während des Nationalsozialismus fest stellen. Wobei es diese Tendenzen auch ausserhalb des NS und schon vor dem NS gegeben hat.
Das ist nicht der einzige Bereich, in dem Forschungsergebnisse, die im NS ideologierelevant waren, nach Ende des krieges weiter genutzt worden sind (Zigeunerkartei Eva Justins zB). Auch über den Gründungsvater von pro familia könnte man mal was schreiben. Aber lassen wird das für's erste mal.

Fest steht: lt geltender Gesetzeslage darf in der BRD ein Kind auch jenseits der 3-Monats-Frist abgetrieben werden wenn es als behindert gilt.
Das führt zu Auswüchsen, bei denen man nur das Grauen kriegen kann.

Meine Schwangerschaften sind nicht so ganz einfach, bei Kleinem Tiger hatte das Krankenhaus mit gutem Grund eine Drehtür. Und wenn man im Krankenhaus dem nächsten Weiskittel in die Arme kollabiert (Chefarzt der Onkologen), dann mögen die einen so gerne, dass sie einen gleich dabehalten.
So landete ich wegen eines völlig harmlosen niedrigen Blutdrucks auf der Gynäkologie, wo recht schnell feststand, das sich eigentlich gesund bin, das Wetter nur zu warm war und mein Blutzuckerwert Berg-und-Talbahn fuhr. Das musste man sich angucken und vor allen Dingen musste man nachschauen, ob dem Kind beim Fallen auch nichts passiert sei und ob die Plazenta noch fest sass. Also Ultraschall. Es war ein Freitag nachmittag und eher ruhig, ich sass in der Wartezone. Neben mir sass eine Frau mit Baby-Bauch. Sie hatte eine Tasche dabei, ich nicht. Und sie sagte, sie sei geplant da, kein Notfall, sie würde mich also gerne vorlassen. Sie war zur Abtreibung da, 22. Woche.
Zur gleichen Zeit wurde im gleichen Krankenhaus ein Kind, welches in der 21. Woche geboren worden war, durchgepäppelt.



Leben und leben lassen
Wenn man einen netten Spaziergang durch die Feldmark macht und zufällig dazukommt, wie jemand geschlagen wird (warum auch immer) wird man wahrscheinlich einschreiten.
Sei es durch Rufen, Nothilfe oder Anruf bei Team Grün-Weiss. Nur wenige Leute zucken die Schultern, sagen "ist doch nicht mein Problem" und gehen weiter.
Vielleicht hat man Angst oder ist ratlos, was man tun kann, aber das Einschreiten ist allgemein akzeptierte soziale Norm.
Es ist eine Konvention: wir haben uns gesellschaftlich geeinigt, das man niemanden verletzt. In der Situation setzen wir Prioritäten: die körperliche Unversehrtheit oder sogar das Leben über den Willen des Aggressors, auch wenn der bestimmt Gründe dafür hat, die er für gut hält. Diese Gründe sind uns in der Situation ersteinmal egal.

Oder?

Frau Berg finde ich in den meisten Fällen eher nichtssagend. Aber diese Woche konnte ich über ihre Argumentation nur noch den Kopf schütteln.
Ihre Wortwahl hatte wenig mit dem angeblich von ihr propagierten "Leben und leben lassen" zu tun.

Man kann dadrüber streiten, ob es angemessen ist, ein Kind mit zu einer Demonstration zu nehmen solange noch keine eigene politische Willensbildung da ist und wann diese Willensbildung einsetzt. Ich finde es auch immer ein wenig fragwürdig, wenn Kindergartenkinder politische Forderungen der Gattung "keine Kürzung bei den Kurzen" stellen oder Politiker sich mit knuffigem Baby auf dem Arm ablichten lassen.

Frau Berg stellt jedoch nicht die Frage nach der Instrumentalisierung von Kindern für politische Zwecke, sie zieht die Anwesenheit von Kindern auf einer Demonstration ins Lächerliche und instrumentalisiert diese Kinder damit eben auch.

Über "ich darf abtreiben wann ich will, misch dich nicht ein" kann man offensichtlich geteilter Meinung sein, auch wenn die Argumentation der einen Seite dabei sich durch gewisse Lücken auszeichnet.
Biologisch betrachtet gibt es nur 2 Kriterien, die nicht willkürlich festgelegt sind:
die Befruchtung als Beginn des Lebens und die Einnistung als Beginn der Schwangerschaft. Alles andere ist relativ willkürlich gesetzt.
Argumentationen wie "das ist kein Mensch, der hat noch kein Bewusstsein" blenden aus, dass man mit dem Argument auch Menschen im Koma oder mit schweren geistigen Behinderungen das Mensch-sein abspricht und zur Tötung freigibt.
"Hat noch kein Schmerzempfinden" läuft auch in's Leere: dann darf ich dem nächsten Querschnittgelähmten also in's Knie schiessen, tut ihm ja nicht weh.

Die andere Seite ist die der Frau, die eine Schwangerschaft nicht eingeplant hat.
Die Planbarkeit des eigenen Lebens ist ein Kriterium, das nicht hinterfragt wird. Aber ganz ehrlich: wann klappt denn mal irgendwas so wie geplant? Mit Unvorhergesehenem müssen wir alle zurechtkommen und die meisten Menschen schaffen das auch relativ elegant. Manchmal öffnet sich sogar eine neue Perspektive durch ein ungeplantes Ereignis.
Wenn in meinem Leben alles so gelaufen wäre wie geplant wäre ich jetzt Juristin und 'ne ziemlich langweilige alte Jungfer.
Ist ungeplant immer schlecht? Nein, aber wir empfinden es als bedrohlich.

Die Bahn gewährt also Grosskundenrabatt für eine Demo. Eine relativ kleine Demo, mich wundert wie schnell man Grossveranstaltung wird. Aber insgesamt scheint sich das eher um eine dieser Geschäftskalkulationen zu handeln, die man als Nichtinsider eh nicht verstehen muss. Wobei ich 99 Euro pro Ticket eher für eine Gelddruckmaschine halte, das geht auch deutlich günstiger.
Es kommt am Ende für die Bahn wahrscheinlich ein Plus heraus, und das ist alles, was die bahn interesiert. Die wollen nämlich Geld verdienen.


"Aber tut es doch einfach still, und lasst andere Menschen mit eurem Hobby in Ruhe. Lasst andere die Pille nehmen, abtreiben, nicht gebären, es ist doch nicht euer verdammtes Problem"
Ja, Frau Berg... was tun sie denn wenn jemand das Hobby hat, seine Mitmenschen mit dem Stock auf den Kopf zu hauen? Oder gern mit Panzern durch Häuser fährt? Ist das dann irgendwann mein Problem oder auch nicht- solange es weder mein Kopf noch mein Wohnzimmer ist?
Das Problem ist, dass es hier eben nicht um ein Hobby geht, sondern um die Frage, ob Menschen leben dürfen oder nicht. Ob es pro Tag 1000, 300 oder 5 Abtreibungen gibt, ist eigentlich relativ egal.


Hier kann jeder für fast alles demonstrieren, und wenn es die Freiheit für's Gummibärchen ist. Muss nicht für jeden Sinn machen was gefordert wird. Ich kam letztens an einer Montagsdemo vorbei und die aktuelle Forderung schien mir auch relativ sinnfrei, aber ich lasse sie weiterlaufen.

Was mir Sorgen macht ist die Polemik um diese relativ kleine Demo.

Ganz kurzes PS: ich bin nicht ockerfarben, leicht olive trifft es besser. Und das ist besser als blass-blasiert.



Freitag, 6. Juli 2012
Flötentöne
Grosser Tiger flirtet mit Nachbarstochter.

Während er letztens noch über den Zaun tschilpte "Oh, C., wir müssen unbedingt wieder zusammen Fahrrad fahren" (C. flötete ihr Entzücken über diesen Vorschlag zurück) hiess es gestern:

"Wollen wir morgen zusammen Musik machen? Du spielst Klavier und ich Flöte!"

Das anvisierte Stück heisst "Old MacDonald has a Farm"

Sie sind auch zum Tennis verabredet wie es scheint. Tennis???



Donnerstag, 5. Juli 2012
Sprachtest noch mal kurz
Auf der Rückseite des amtlichen Schreibens steht übrigens in 7 Sprachen, dass, wenn man dieses Schreiben nicht versteht, man sich bitte an die KiTa des Kindes wenden solle oder an irgendeine KiTa in der Nähe.

Okay.... stellen wir uns das mal szenisch vor:
ich spreche nicht genug Deutsch, um dieses Anschreiben zu verstehen.
Da steht auch in diesen 7 Sprachen "Ihr Kind benötigt keine besondere Förderung". Das ist die Kernmitteilung des Schreibens, also was im Zweifelsfall den Eltern vermittelt werden muss. Nehmen wir mal an, dass für Kinder, die "durchgefallen" sind, da so was wie "Ihr Kind benötigt Sprachförderung" steht.

Dann gehe ich zum Kindergarten und da spricht die Leiterin dann gut genug meine Sprache, um es mir zu übersetzen? Also nicht nur diesen Kernsatz, sondern die Erklärungen zu den Sprachbereichen, die abgestetet worden sind, die erreichte Punktzahl undsoweiter??

Das macht noch irgendwie Sinn wenn das Kind zur KiTa geht, weil man annimmt, dass die Eltern schliesslich irgendwie kommunizieren, aber ansonsten?
Ich stelle mir grad unsere KiTa-Leiterin vor wenn jemand im Büro steht und sie auf Russisch, Arabisch, Türkisch, irgendwas Slavischem (Polnisch?) und was ist das letzte? (Ich tippe auf Kurdisch fragt) was in diesem Brief steht.

Das sind Erzieherinnen, keine Dolmetscherinnen. Englisch hatte man sicher, Spanish und Franzözisch hatte mit ein bisschen Glück auf der Schule, aber den Rest?
Kann man erwarten, dass im Kindergarten jemand ist, der gut genug Russisch oder Kurdisch spricht, um "Phonologische Bewusstheit" übersetzen udn erklären zu können?

Wieder mal so ein Bremer Plan...



noch mehr Grosse Junx
Grosse Jungs frühstücken morgens nur im Vorbeigehen. Mini-Tiger wird von Milch direkt auf espresso umsteigen.



Mittwoch, 4. Juli 2012
Grosse Junx
gehen ohne Windel zum Spielplatz.Und kommen mit trockener Hose wieder.



Bremische Lösungen...
diese Stadt hat ein Problem. Sie muss unbedingt immer alles anders machen als alle anderen.

Ausserdem hat sie hat ein Image-Problem oder meint das zumindest. Man könnte auch von einen städtischen Minderwertigkeitskomplex sprechen, man nimmt sich als stadtgewordenes Problemviertel wahr.


Das ein Kind totgeprügelt im Kühlschrank lag ist schlimm jenseits jeder Beschreibung. Das man bei so eienr Tragödie nach Ursachen und Strukturproblemen sucht ist auch klar.

Eine Mutter aus der Kinderturngruppe ist umgezogen, von dort nach hier. Dort war ein anderes Stadtviertel von Bremen. Hier wartete sie nun, dass die Familienhelferin sich für ihren Besuch ein Jahr nach der Geburt anmeldet. das war dort nämlich so, da kam sie vorbei, mal schauen wie es läuft.
Aber die Familienhelferin kam nicht. Also rief sie mal an, beim Amt für Familienhelferinnen, Nummer hatte sie ja noch vom letzten Kind.

Ja, da ist noch keiner dagewesen?
Wieso sollte denn jemand kommen? Gab es Probleme?
Wo wohnen Sie denn?

Ah.... das ist viertelbezogen. da wo sie jetzt wohnen kommt keiner, das machen wir nur in W, X, Y und Z.

Logik: im Kleinfamilienidyll gibt es keine Probleme per definitionem, in den Brennpunkten gibt es per definitionem nur Familien, die das mit dem Elternsein nicht alleine geregelt kriegen.

Letzter Fall von publik gewordener Kindstötung: Viertel S. Nicht W, X, Y oder Z



Förderkind
Man erinnere sich...

gerade kam das offizielle Ergebnis der Sprachstandsfeststellung vom Kleinen Tiger.
Er liegt über dem, was er können müsste und wäre sogar eine Alterskohorte höher durchgegangen

Immer noch kein Förderkind.



Dienstag, 3. Juli 2012
eine Katastrophe kommt selten allein
Waschmaschine muckt rum. Morgen Kundendienst anrufen, hoffentlich geht das schnell...

Update: Gewalt ist eine Lösung!
nach einem kräftigen Tritt läuft sie wieder.



Montag, 2. Juli 2012
Mini-Tiger
fehlt die Beisshemmung gegen grössere oder der Überlebeninstinkt oder wir ziehen grad den völligen Brutalo gross.

Spielplatz: er ignoriert den Kleinkindspielplatz und tobt hinter seinen Brüdern her. Nach einer Weile kam er sogar ein Stück die Kletterwand hoch.

Auf der Rutsche steht ein deutlich grösserer Junge. Der zögert, steht also im Weg. Mini-Tiger kommt, schiebt ihn zur Seite, rutscht.
Das passiert ein paar mal.

Die Grossen sind heute ja alle zum nett-sein erzogen, zurückschubsen tun die nicht. Ich wünschte, sie täten es... so bescherte sich das Kind bei der Mutter, die versuchte, mit mir ein problemorientiertes Lösungsgespräch zu führen.

Die Lösung war eigentlich ganz einfach: lass dich doch nicht von einem 2jährigen wegschubsen!

Der Junge hat überhaupt keine Hemmungen, gegen Grössere rabiat zu werden. Er weiss ja auch, dass er im Zweifelsfall nur kreischen muss damit Kleiner Tiger auftaucht und "lass meiner kleinen Bruder Ruhe!" sagt und notfalls auch durchsetzt.



Grosser Tiger
hat eine ausgeprägte militaristische Phase

Letzte Woche beantworteten wir endlose Fragen dazu, was Soldaten tun oder können.

Können Soldaten Fallschirm springen?
Können Soldaten dabei auch Taucherausrüstung dabeihaben?
Können Soldaten auch mit Fallschirmen auf Schiffe springen?
Und dann ein Loch in Schiffswände sprengen?

Gestern spielte er mit Tigerpapa auf dem Spielplatz Hindernisparcour. Der Fallschirmsprung wurde auf dem Klettergerüst simuliert.

Opa baut ein M16 aus Holz, diese Plastikdinger halten doch nichts.
Grosser Tiger quengelt, dass er unbedingt eine Hose in Tarnmuster braucht.

Einer Militär-Kariere steht eigentlich nur entgegen, dass der Junge Brillenträger ist, chronische Debattitis hat, morgens nicht aus dem Bett kommt und so weiter.