Freitag, 19. Juli 2013
Gendergedöns
Dieser Tage kann man mit der einfachen Behauptung, es gäbe Männer und Frauen und bei diesen beiden handle es sich nicht um dasselbe, schon Schock auslösen. Punk hatte es mal schwerer...


Ich habe mal wieder genervt (das kann ich bekanntlich besonders gut), und Mistress Sturmflut ist mal wieder .. ja, was eigentlich? Was auch immer sie ist, sie darf. Aber ich darf auch.

Erstens gefällt mir dieser herablassende Ton nicht, mit dem Frauen, die nicht Brunhilde, die Amazone von wagnerhaft walkürigem Körperbau sind, als "Madame" oder "Exemplare" bezeichnet werden.

""Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass eine Frau dem Schleppen von meterlangen Balken nicht gewachsen sein könnte."
???!
Wir kennen offensichtlich recht unterschiedliche Menschen. Meterlange (Dach)Balken auf dem Bau zu schleppen übersteigt das körperliche Vermögen vieler Menschen. Das ist nämlich nicht der "schwächste(n) Hauch von Anpackenmüssen", sondern Schwerstarbeit. Ob man dabei viktorianisch-vornehm "in Ohnmacht fällt" oder einfach nur Rückenprobleme bekommt, sei jetzt mal dahingestellt.

Aber das ist alles noch nichts gehen ihren Rant wenn man es wagt, eine andere Meinung zu haben:

"Danke, Frau Cassandra, für die fundierte Aufklärung über all die Fakten"
Bitte, das dachte ich mir schon. Sonst würden Sie nämlich nicht ""Kann mir nicht vorstellen, dass diese Prägungen alle genetisch bedingt sind." sagen, sondern zwischen Prägung und Genetik unterscheiden. Der Bereich der Epigenetik kommt dann noch dazu, aber das wird dann endgültig zu kompliziert.

"von denen ich natüüürlich überhaupt nichts wusste (insbesondere über die Aufgaben von Ausbildern im Zimmereihandwerk)."
Dachte ich mir auch schon.

"Ich sprach übrigens nicht von Durchschnitten."
Nein, die Dame sprach von ihrem Unvermögen, sich vorzustellen, daß es eine einzige Frau geben könne, die körperlich nicht im Stande ist, Dachstuhllatten zu schleppen und bei der Aussage trifft mein Kopf die Tischplatte.

"An Hormonschüben ist übrigens auch nichts schlimm (sie lesen mal wieder Dinge, die ich niemals geschrieben habe)."
Dummerweise findet der Hormonstoffwechsel nicht irgendwo im luftleeren Raum statt, sondern im Körper und da hat er Auswirkungen.
Sie schrieb, daß sie sich nicht vorstellen könnte, daß all' diese "Prägungen" "genetisch" seien. Wo werden diese Hormone noch mal größtenteils produziert? In den Gonaden. Das sind nochmal was? Die Dinger, die bei Männern (xy) und Frauen (xx) genetisch bedingt unterschiedlich angelegt werden.

"Ihre "Junx" sind nunmal, wie Sie ja nicht müde werden zu betonen, echte "Junx"."
Ich bin versucht, so was wie "fully armed and filthy" zu schreiben oder "Männerschweiß, Motoröl und dicke Kanonen" oder auch "besseres räumliches Orientierungsvermögen" zu schreiben. Zur Zeit sind es Dinos- wie viele Mädchen mögen eigentlich Dinos?

"Ich frage mich lediglich, ob es tatsächlich nachweisbare Zusammenhänge zwischen Hormonen und dem Interesse am vor Ihrem Haus wendenden Müllwagen gibt"
Geschlechtsbedingte Tendenzen in der Interessenbildung. Tritt schon mit 9 Monaten auf. Jungs krabbeln zu Fahrzeugen (Müllwagen sind Fahrzeuge, ich hoffe, das ist dann kleinschrittig genug, um nicht wieder falsch abzubiegen, Mädchen zu den Puppen und Stofftieren.

"Dass ausgerechnet Sie übrigens Frau Dohm zitieren, amüsiert."
Warum? Haben Sie sie erfolgreich gegoogelt?

"dass wir hier unseren (vermutlich auch hormonell bedingten) Zickenkrieg ausfechten."
Keine Ahnung, was mit der Dame ist, aber ich bin grad stillbedingt auf Oxytoxin, was bekanntlich eher friedlich-entspannt und harmoniesüchtig macht.

"Davon aber mal abgesehen, habe ich Sie auch niemals direkt angesprochen, und ich wundere mich, dass Sie sich so hineinstürzen, da Sie doch um die chronische Disharmonie zwischen uns beiden wissen."
Eigentlich habe ich mit Herrn loco geredet...



"Dinos mögen Erdbeereis"
Mini-Tiger ist dieser Tage im Raptoren-Gang unterwegs. Er will ein Eis. Begründung: siehe oben.