Sonntag, 4. November 2012
Ja, aber...
ich weiß, daß viele Familien das Zweiteinkommen brauche, damit Monatsende und Geldende nicht zu weit auseinanderliegen. Das ist ein ernstes Problem.

Wollen und Müssen sind zwei verschiedene Dinge.

Wie wäre es denn, wenn wir das Problem "Aber ich muß mein Kind in die Krippe geben weil wir sonst nicht genug Geld haben!" mal von der anderen Seite aus aufzäunen?
Wie wäre es denn, wenn man für seine Arbeit vernünftig verdient?

Der Wahlkampf fängt an. Wenn der lokale SPDler mir wieder Blumen schenken will, frag' ich ihn das mal. Der Lokal-CDUler weist mich immer nur auf die Tatsache hin, daß die Bundeskanzlerin eine Frau ist und das er sich ganz doll für Krippen einsetzt. Als ich ihn fragte, wie er drauf komme, daß ich das gut finde, meinte er "Aber Sie sind doch Mutter".
Das stimmt, und zwar in einer privilegierten Position, wir können mit einem Gehalt durchkommen. Das können viele nicht. Was spricht dagegen, dieses "Privileg" mit anderen teilen zu wollen?



Mitteilung an Frau Nahles
Die SPD will also klagen

Das kann ich gut verstehen wenn das stimmt:
"Während ein Kitaplatz den Staat pro Jahr 10.000 Euro koste, schlage das Betreuungsgeld von 150 Euro im Monat nur mit 1800 Euro im Jahr zu Buche"

Damit, Frau Nahles, verletzt der Staat in der Tat seine gebotene Neutralität. Völlig richtig da zu klagen, eine solche Bevorzugung eines Lebensstils ist nicht hinnehmbar. Ich schlage daher vor, auch Eltern, die ihre Kindern zu Hause betreuen, 10.000 Euro pro Kind zukommen zu lassen statt 1800.