Samstag, 3. November 2012
selbstidentifiziert....
Das Internet ist eine Quelle unendlichen Amüsements. Katzen fahren Skateboard auf youtube zum Beispiel. Oder Gangman-Style-Parodien. Und manchmal diskutieren Leute, die ansonsten einen recht intelligenten Eindruck machen, über Klos. Man google "Toilettenbeschriftung" bei der Mädchenmannschaft und erfreue sich an den Kommentaren.

"Self-identified men" als Beschriftung... also, mal ganz ehrlich: wenn ich einen Menschen, den ich als Mann identifiziere, auf dem Damenörtchen treffe, schlage ich Alarm und weise ihn sehr deutlich dadrauf hin, daß er sich wohl in der Tür geirrt hat. Da ist mir relativ egal, ob und wie er sich selbst definiert. Das ist eine massive Grenzverletzung.

Zu meiner Studienzeit wurde auf der Bibliothekstoilette eine Frau vergewaltigt. Dadraufhin sollten alle Kabinen und der Waschbereich mit Notrufknöpfen ausgestattet werden, was natürlich nicht passierte (offiziell: wegen der Gefahr von Spaßalarmen). Ja, nicht jeder Mann ist ein Vergewaltiger und Gewalt von Frauen gegen Frauen kommt vor, wird aber tabuisiert und die meisten Vergewaltigungen finden weder im Parkhaus noch im dunklen Wald noch in der Toilettenkabine statt, sondern im engsten Familien- und Freundeskreis, also durch Menschen, die vertraut sind und nicht erst einbrechen müssen. Man hat ihnen die Tür geöffnet, und das nicht das erste Mal.
Trotzdem. Nur ein sehr kleiner Trost für die Frau, die auf besagter Toilette vergewaltigt worden ist.

So was lese ich und frage mich, was in den Köpfen vorgeht.



Berg- und Talbahn
Mein Blutzucker fährt heute Achterbahn. Angefangen hat es damit, daß ich mit relativ niedrigem Level viel zu früh aufwachte und Kopfweh hatte, daß ich erst mal auf die Zuckerwerte schob. Intrauterine Turmstunden kosten Energie, und die nimmt sich das leibe Kleine halt von mir.
Ich kenn' das, mache das alles ja nicht zum ersten Mal, also bevor hier die Meute aufwacht heißen Tee mit einem Schuß O-Saft getrunken, Kopfweh wurde besser, dafür wurde mir schlecht. Medis eingenommen, wieder hingelegt, wieder mit Kopfweh aufgewacht.
Wieder tiefe Werte. Also zum Frühstück zwar Insulin gespritzt, aber auch ein Glas Saft getrunken wegen Kopfweh. Übelkeit war übrigens besser.

Und ab dem Frühstück war ich dann auf der anderen Seite und bekam den blöden Zucker nicbt aus dem Blut. Dafür fehlte er in den Zellen, ich fühlte mich mega-wackelig, hatte Kaltschweißausbrüche und zitterte.

Vor dem Mittagessen immer noch zu hohe Werte. Also lieber kein Baguette zur Tomaten-Fisch-Creme. Und mitten beim Essen passierte es dann: der Mist sackte ab, und zwar richtig. Endete auch nicht mit Baguette, sondern mit Notfallapfelsaft.
Seit dem Nachmittag bin ich dabei, den Zucker bloß wieder im Rahmen dessen zu halten, mit dem ich funktioniere.


Montag beim Diabetologen anrufen. Mein Tipp: das Insulin ist zu langsam.



Und noch ein Satz
"Gib mir fünf" sprach der Mini-Tiger beim Frühstück.