Sonntag, 15. Januar 2012
Umerziehungslager
Ich wurde heute (vor dem Frühstück!) vom Tigergatten mit Umerziehungslager bedroht wenn ich weiter lästere.
Dabei hatte ich lediglich erwähnt, dass Dr. Kristina Schröder, Dr. Ursula von der Leyen und Dr. Angela Merkel die Konsequenzen der Einführung von Frauenstudium und Frauenwahlrecht seien.



Samstag, 7. Januar 2012
Dont mess with Texas (and of course Alabama)
Beide Staaten hatten schon vor 1970 Frauen als Governeurinnen.

Miriam Amanda Wallace "Ma" Ferguson war von 1925 bis 1927 und dan nochmal von 1933 bis 1935 Gouverneurin von Texas.

Lurleen Brigham Wallace war von 1967 bis zu ihrem Tod 1968 Gouverneurin von Alabama.


Congratulation, ladies!



Freitag, 9. Dezember 2011
Men of Honour
Drüben beim Herrn Mark in der Dunkelkammer ( http://mark793.blogger.de) diskutiert man über VerkäuferInnen von Strassenmagazinen.

Vor "meinem" Supermarkt im Viertel steht relativ häufig ein Bettler. Letztens hatte ich mich mit meinen Kinderwagen Marke "Gentrifizierungspack" in der Tür verheddert. Er sprang dazu, fragte "kommst du klar?" und ohne was abzuwarten packte er mit an. Fand ich nett. Und wollte, so als Dankeschön, mein Wechselgeld in seinen Becher packen.
Nö, nimmt er nicht. Vom Müttern nimmt er grundsätzlich nix, wir sollen das lieber für die Kids ausgeben oder uns ein Stück Kuchen gönnen.

Hat halt jeder seinen Ehrenkodex.



Dienstag, 29. November 2011
Ganz was neues vom R.
Der R. hat einen Job. Und grosse Pläne.

Der R. rief an. Er freut sich, er hat einen Job. Er wird in einer Forschungseinrichtung arbeiten. was amcht er da? Büro grösstenteils und persönliche Assistens des Direktors. Und weil ja was fachrelevantes studiert hat und der Direx in ein paar Jahren in den Ruhestand wechseln wird, plant er, dessen Nachfolger zu werden.

Ich stutze: "Äh, der Direktor, der ist doch wahrscheinlich promoviert, oder?

"Der ist sogar habilitiert, warum?"

"Meinst du wirklich, da wird jemand danach auf den Posten berufen, der einen Bachelor hat?"

"Na, wenn sie keinen anderen finden"

Ja, wenn niemand anderes auf der ganzen weiten Welt, der einen Professor, Doktor, Master, Magister, ein Diplom oder auch nur einen Bachelor mit Note 2,irgendwo hat, den Job als Direx will.... dann geben wir ihm mal solide Startchancen. In ein paar Jahren.



Montag, 28. November 2011
Die einzig wahre Staatsform
ist und bleibt die Anarchie, aber nur mit einem starken Anarchen. Also möglichst mir.



Donnerstag, 24. November 2011
Bunt
Es ist ein Fehler den ohne Frage vorhandenen Rassismus zu sehr zu verallgemeinern. Neben der Beamteten im Einwohnermeldeamt, die mal eben Staatsangehörigkeiten via Hautfarbe verteilt und sich selbst zur Einbürgerungsbeamten eines Drittweltstaates befördert, gibt es auch anderes.

Die türkisch-stämmige Schwiegertochter eines Facharbeiters bei Opel.
Der Kurde, der mit einer Sachbearbeiterin im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge verheiratet ist. Kennengelernt in der Küche eines Finanzbeamten.
Die vielen ganz selbstverständlichen Geschwister in Kirchengemeinden aus aller Welt.
Der katholische Kindergarten mit 25 Kindern, davon 8 mit Migrationshintergrund.

Ja, es gibt Rassimus und es gibt Rassisten. Und es ist dringend Zeit, dass wir sie nicht nur als arme verwirrte Kinderlein, die sich nach Liebe, Action und einem Job sehnen, betrachten.
Aber es gibt auch das andere. Macht nicht so viele Schlagzeilen. Gibt es aber trotzdem.



Freitag, 18. November 2011
Quietschanfall
Ich bin halbtaub, zumindest gefühlt. Das Klingeln hat sich mittlerweile gegeben.

Ich telefonierte mit meiner Schwägerin. Und irgendwie erwähnte ich den Terminus "PoC". Sie fragte zuerst, was denn das nu' wieder sei.

Ich erklärte es und sie fing an zu quiecken.


Meine Schwägerin hat eine Hautfarbe, die sie selber imerm als "Schokolade" bezeichnet, was die Tiger immer dazu gebracht hat, zumindest versuchsweise mal reinzubeissen. Sie stammt aus Südiniden, lustigerweise sogar auis der gleichen Stadt wie eine Nachbarin von uns. Die mit dem Haus und dem Baulummenärger.

Sie begriff auch nicht warum ich es wahnsinnig lustig fand ihr vorzuschlagen, sie möge in New York doch mal in eine German bakery gehen und auf deutsch bestellen.
Sie brauchte eine Weile bis sie begriff, was dadran komisch sein könne.

Auf die Frage eines Kellners im "Delhi Palace!". woher sie komme, antwortete sie mit dem Namen des Dorfes in dem sie lebt seit sie 8 ist. Und einem "Warum?"

Desweiteren zeichnet sie eine lebhafte Abneigung gegen "diese ganzen Türken, die einen immer anbaggern" aus. Wollen Baggern, aber nicht für die Getränke bezahlen. Unmöglich.



Donnerstag, 17. November 2011
Kopfweh
http://che2001.blogger.de/stories/1923071/#1938027

Wenn es in der PoC-Community da Auseinandersetzungen gibt


Das ist Kopfweh pur: da wird im Namen des Antirassismus eine homogene Masse konstruiert, die dann bitte auch noch eine community mit einheitlichen Forderungen sein möge, die aus einer Auseinandersetzung miteinder entstehen.

Ich traf heute unsere Nachbarin, auf die die Begriffe "Migrationshintergrund", PoC und noch ein paar mehr zutreffen. Sie war sauer, und zwar auf's Höchste.
Da hatten die Bauarbeiter im Rahmen ihrer allgemeinen Baulummendöddelichkeit beim Strassenbau ihr Haus (heller Klinker, Säulenportiko, Garage mit Carport integriert, sehr schick) einmal kräftig mit Dreckwasser angespritzt. Und zwar so richtig.
Also hat sie sich den Vorarbeiter geschnappt, ihm das Problem gezeigt und dann eine sofortige Reinigung verlangt. Was auch passierte. Und zwar umgehend. Erst nur im Breitschmier-Modus, aber ein Blick reichte und sie strahlten das Haus vernünftig ab.


Der Eigenheimbesitzer wird anders behandelt als der rumänische Strassenbauarbeiter. Da sind die Hierarchien so klar, dass die Hautfarbe genauso unwichtig wird wie das Geschlecht.


Und im Rahmen dieser Diskussion um Diskriminieruing werden dann Frauen als "Uschi" oder "Tante" bezeichnet und keinem fällt was auf.



Montag, 14. November 2011
ganz Neues vom R.
der R. hat mit dem Amt gesprochen. Er sollte mal Zukunftsperspektiven für sich erarbeiten und das wolle man dann durchsprechen.

Der R. hatte sich überlegt, dass die ihm doch bestimmt den Master-Studiengang bezahlen. Ist doch 'ne Qualifikation.

Das klappt wohl nicht, die ARGEs bezahlen grundsätzlich kein Studium.

Was 'ne Überraschung.



Montag, 7. November 2011
Neues vom R.
Er hat über's Wochenende mal nachgedacht.

Erst mal ist es ja schlimm, dass man heutzutage keinen Job mehr bekommt, auch mit Studium.
Also will er auswandern. Eine gute Ausbildung hat er ja, da müsste er in Schweden oder Norwegen oder Finnland doch lässig einen Job finden. ZB in der internationalen Holzwirtschaft. Das haben die da doch.
Oder er geht in ein Master-Programm da, die nehmen ja keine Studiengebühren.

Und bis das klappt, hat er sich erst mal überlegt, wird er einen Job brauchen. Was? Na ja, da ist er sich nicht so sicher. Aber die Frau vom Amt habe ihm was von Qualifikationsmassnahmen erzählt, da wolle er auf jeden Fall erst mal rein, sich qualifizieren. Zusatzqualifikationen sind immer gut. Und die wollen ihm auch eine Stelle vermitteln.

Ich fragte ihn, ob er in den letzten Jahren mal Nachrichten geguckt hat. Oder aus Versehen dem zugehört hat, was der S. erzählte.
S. hat nämlich auch ein abgeschlossenes Fachschulstudium, sogar mit 1,irgendwas. Aber er musste ein halbes Jahr auf sein Abschlusszeugnis warten. Also bekam er sowohl Hartz4 als auch eine fürsorgliche Sachbearbeiterin. Die fürsorgliche Sachbearbeiterin wusste nix mit seiner Ausbildung anzufangen, also assoziierte sie drauflos was das wohl sein könne. Und weil sie sich echt nicht sicher war, sollte er erst mal einen Gabelstaplerführerschein machen. Kann man immer brauchen wenn man sich ungelernt bewirbt.
S. lehnte ab. 1. Ablehnung kann man ja noch ohne Kürzungen machen.
Die 2. kam als er Touristen beim Hüttenbau anleiten und bespassen sollte. Animateur war seine Horrorvorstellung.
Auch ein LKW-Führerschein stand im Raum. Aber noch bevor der konkret wurde, fand er eine Stelle via Eigenbewerbung.

Aber der R. meinte, so schlimm könne das alles nicht werden. Die würden doch wissen, dass er studiert hat.

Ich wies ihn noch auf die Einschränkungen bzgl. der Wohnverhältnisse hin. Davon hat die Frau nichts gesagt. Sie habe aber gesagt, seine Chancen, dass sie ihm was vermitteln könnten oder ihn weiterqualifizieren, seien wirklich gut. Und das man natürlich Wünsche und bereits vorhandene Fähigkeiten berücksichtigen würde.


Mal schaun. Vilelleicht haben sie ja Internationaler Wirtschaftmanager ins Programm aufgenommen.