Der Papst sagt über sich, dass er ein Sünder sei. Das sind wir alle.
Die herzrührende Geschichte über die Frau, die sich geweigert hat, ihr Kind abzutreiben und dafür von ihrem Mann verlassen wurde?
Selbstverständlich war sie nicht exkommuniziert- warum sollte sie exkommuniziert sein? Kirchlich gesehen ist sie, egal wie oft ihr Mann sich zivil scheiden lässt oder wieder heiratet, verheiratet. Das Sakrament der Ehe wird durch eine Zivilscheidung nicht gelöst.
Wenn ihr Mann sie zur Abtreibung gedrängt hat und sie sich geweigert hat, stand sie ebenfalls auf gut katholischem Boden.
Wenn der Papst ihr versichert, sie sei nicht exkommuniziert und ihr anbietet, ihr Kind selber zu taufen, zeugt von seinen Qualitäten als Seelsorger, läutet aber keine Reform der moraltheologischen Betrachtung von Sexualität ein oder schaft das Ehesakrament ab oder was auch immer. Daraus eine „Kampfansage an die Konservativen“ zu machen, legt den Schluss nahe, dass da ein
taz-ler ein Glas Rotwein zu viel hatte.