Manchmal weiß man wirklich nicht, wo man anfangen soll...
Hat
diesen wunderbaren Text eigentlich ein Autor geschrieben oder zeichnen dafür mehrere verantwortlich? Ich tippe auf mehrere, das kann doch kein Mensch schreiben, ohne vor Lachen vom Schreibtisch zu kippen. Für diese These spricht außerdem, daß der Text in sich nicht schlüssig ist:
""Doch offenbar passt das dem Chef des italienischen Nudelherstellers nicht." paßt nicht so recht zu
" "Auf den Hinweis, dass auch Homosexuelle Barilla-Pasta essen, sagte der Firmenchef nur: "Wenn ihnen unsere Pasta gefällt und unsere Botschaft, ok. Wenn nicht, sollen sie eben andere Nudeln essen."
"Barilla-Boss will Schwulen die Nudeln wegnehmen" oder "Verlaufsverbot von Barilla an Lesben" oder " pasta nur noch für heterosexuell Verheiratete" lese ich jetzt erstmal nicht, aber ich kann mich auch irren.
Marketing ist zwar einerseits komplex bis dorthinaus, aber andererseits auch wieder sehr einfach: es geht darum, Zeugs zu verkaufen. Wenn man sich mehr Absatz durch Ausweitung der Zielgruppe verspricht, dann weitet man aus. Wenn man allerdings zu dem Schluß kommt, daß eine Ausweitung die Stammkundschaft vergraulen könte, dann überlegt man, was den höheren Gewinn bringt. Und manchmal bekennt man sich zu etwas weil man weiß, daß Entrüstungssturm und Boykottausfrufe manche Leute dazu bringen, genau das Gegenteil zu tun. Das ist wahrscheinlich hier der Fall.
Auf zum nächsten Reizwort: Geschlechtsrollenklischees!
" "Unsere Familie ist eine klassische, in der die Frau eine fundamentale Rolle spielt."
Es geht immer noch um Nudeln, also in der Funktion der Mamma, die ihre große, glückliche Familie bekocht. Traurige Familien taugen schlecht als Wérbeträger und die Rama-Familie frühstückt im Blumengarten, nicht in der Hochhaussiedlung. Wieso nur?
Werbung ist keine Sitzung der ag queer studies des Soziologischen Seminars in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Genderwissenschaft ist und diese Nudelnummer das bestplazierte Werbedingsie seit Erfindung des Schokoriegels. Ich bin entzückt.