Dienstag, 12. Oktober 2010
Besorgniserregend- oder so was in der Art
"Deutschland fällt bei Frauen-Gleichstellung zurück" las ich gerade bei Spiegel Online. Noch HINTER einem Staat wie Lesotho liegen "wir" was die Gleichstellung angeht! Dringender Handlungsbedarf! Auf Platz 13!!!

In der UN sind 192 Staaten vertreten. 13 von 192... wenn die Ludwig-Maximilians-Univerität beim weltweiten Uni-Ranking eine jubelt man "Wir sind Weltspitze".

Und da soll Rang 13 weltweit ein dringender Handungsbedarf sein?
Leute, realistisch werden, soooo übel kann die Diskriminierung nicht sein, immerhin kann man es als Frau aus dem Osten (statistisch gesehen eine unterpriviligierte Gruppe) ins Kanzleramt schaffen.



Donnerstag, 7. Oktober 2010
Mappus vs Geissler
Her Herr Geissler sagt, es gibt einen Baustopp. Der Herr Mappus sagt es gibt keinen Baustopp in Stuttgart.

Da haben die beiden entweder kollossal aneinander vorbeigeredet oder einer von beiden nimmt das, was er gesagt hat, nicht so richtig ernst.

Wie viele Unterschriften haben die Gegner von S21 eigebtlich schon gesammelt auf ihrem WEg zur Neuwahl?



Samstag, 2. Oktober 2010
"'Stuttgart 21' ist ein sensationeller Gewinn."
sagt Herr Ramsauer.

Recht hat er- das dürfte sensationelle Stimmgewinne für die Grünen im März geben. Der Regierungsverlust der CDU könnte fpr die BRD ein Gewinn sein- wie sensationell bleibt abzuwarten.



"Wenn Schüler auf Polizeifahrzeuge klettern, dann muss die Polizei angemessenerweise reagieren."
sagt der Herr Rech.

Stimmt, z.B. indem Wachtmeister Furchtlos sagt "Kommt da mal ganz fix wieder runter" oder aber noch besser, indem Wachtmeister Furchtlos bei seinem Wagen steht und erst gar keiner draufklettert.

Sie mit dem Wasserwerfer herunterzuspritzen könnte schon als unverhältnismässig gelten. Ältere Damen stellvertretend mit Pfefferspray zu besprühen ändert am Problem (Schüler sitzt auf Streifenwagen) erst mal gar nichts.

Mal nachgefragt, Herr Rech: haben Sie denn von diesem unsäglichen Akt des Vandalismus, der ohne Frage staatsgefährdend ist und zum Verfall von Recht und Ordnung, Sitte und Moral geführt hätte, denn ein Bild, welches sie der neugierigen Öffentlichkeit zeigen können?
Polizeieinsätze werden doch immer gefilmt, um später vor Gericht Beweismittel zu haben. Wo war denn der Kameramann? Hat der gerade in eine andere Richtung geschaut? Oder war der bei seinem Kollegen, der mit Kastanien beworfen wurde?

Vorsicht vor Kastanien, die Dinger sind gefährlich: wenn man eine Tonne davon auf den Kopf bekommt, ist man Matschepampe.
Aber auch unterhalb einer Tonne kann so eine Kastanie, kommt sie denn mit ihren Kastaniengeschwistern zeitgleich am Ziel an, gefährlich werden. Nur braucht man schon eine Menge Kastanien und grosses Wurfgeschick, um eine Gefahr darzustellen.
Von daher: wurden die Kastanien mit Bombern über den Polizeilinien abgesetzt? Kann ich mir das wie Dresden vom 13. bis 15. Februar 1945, nur mit Kastanien statt Sprengstoff? Gab es Eichelbeimischungen, um das ganze noch perfider zu machen?
In diesem Fall empfehle ich, die Bereitschaftpolizei doch bitte mit Flugabwehrgeschützen auszustatten.

Ich werde meinen Söhnen angesichts dieses Gefährdungspotentials erklären, dass Kanstanienweitwurf auf dem Feldweg wohl doch kein lustiges Spiel ist.

"Angemessen" reagieren ist etwas anderes!



"Ich werde beispielsweise auch in den kommenden Tagen mit den beiden offenbar schwerer verletzten Demonstranten reden, und ich will von denen hören, wie es dazu gekommen ist."
sagt der Herr Rech.

Nun frage ich mich, ob die beiden Schwerverletzten denn mit ihm reden möchten. Das jemand keine Lust haben könnte, mit jemandem zu plaudern, der politisch dafür verantwortlich ist, dass er schwerverletzt ist- diese Theorie ist Herrn Rech anscheinend noch nicht in den Sinn gekommen.

Oder das die Verletzten statt Blumen lieber einen Rücktritt hätten.

Oder das sie ihn wiedersehen wollen- vor Gericht, wenn es um Schadenersatz und Schmerzensgeld geht.

Das definiert "Arroganz" völlig neu. Das ist absolutistisches Verfügungsdenken und eienr Demokratie unwürdig.



Donnerstag, 30. September 2010
Stuttgart 21
Mir ist ja eigentlich ziemlich egal, ob in Stuttgart ein neuer Bahnhof gebaut wird.

Was mir aber überhaupt nicht egal ist sind solche Bilder:

http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-59995-3.html


Was ich mich frage ist: warum weckt ein Bahnhof solches Engagement, die Sozialkürzungen dagegen treiben nicht mal die Betroffenen vor's Kanzleramt?



Montag, 20. September 2010
Gute Nachrichten!
Ich freue mich immer, wenn es etwas Tolles zu kommentieren gibt.

Die Bundesministerien machen tolle Politik, und das vermitteln sie jetzt endlich auch uns Bürgern undd Bürgerinnen.
Das Bundesarebeitsministerium zB macht nicht nur, dass die Arbeitslosenzahlen sinken, nein, das ist nicht alles. Es sorgt auch dafür, dass wir alle davon erfahren. Und zwar nicht durch so schnöde und langweilige Retro-Veranstaltungen wie Pressekonferenzen. Fast 13,2 Millionen Euro möchte das Mnisterium für Öffentlichkeitsarbeit ausgeben (2009: 3,8 Millionen Euro). Super, oder?
Die Hartz-IV-Reform muss anscheinend vermittelt werden (Quelle:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,718346,00.html).
Nicht den Beziehern durch Briefe vom Amt oder etwa gar durch anwaltliche Beratung, sondern der Wählerschaft durch Werbekampagnen (sein wir ehrlich: Öffentlichkeitsarbeit ist Werbung in eigener Sache). Ich sehe es schon vor mir "HartzIV- voll gut!" und lauter junge, fröhliche, sportliche Menschen laufen in die Kamera und schwenken ihre Bescheide. Im Hintergrund vielleicht ein Kinderchor oder so was.


Die guten Nachrichten dabei sind doch, dass der Staat nicht pleite sein kann, wenn er für diesen Spasskram Kohle hat, dass die Presse überflüssig wird wenn Gesetzgebung wird nicht mehr durch eine unabhängige und kritische Presse begleitet werden, sondern durch Eigenwerbung und dass man so endlich die ganze Wahrheit über die grossartigen Leistungen in Berlin erfahren wird.



Freitag, 9. Juli 2010
Bürgerarbeit
Ministerin von der Leyen hat mal wieder eine Idee:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,705679,00.html

Seit wann bitte ist "alte Leute pflegen" etwas, das man halt mal eben so kann? Dazu gibt es eine 3jährige Ausbildung, nennt sich "Altenpfleger/in". Aber die wird wahrscheinlich durch die 6 Monate "Aktivierungsphase" locker ersetzt.
Sporttraining für Jugendliche leiten ist auch eine Option, wenn man keinen Job hat findet Frau von der Leyen. Klar, Trillerpfeife um und los geht's!
Und wenn das alles nicht klappt, dann fegen die Jungs und Mädels halt Laub. Das vernichtet Arbeitsplätze bei der Stadtreinigung, kostet die Kommunen weniger als ein festangestellter Grünkolonnist und diese ganzen H-4ler bewegen sich mal anständig an frischer Luft statt den ganzen Tag vor dem steuerzahlerfinanzierten Plasmafernseher RTL2 zu schauen und Chips zu mümmeln. Beim Laub fegen werden und Milliarden im Gesundheitssystem einsparen oder was hat die Ministerin sich dabei gedacht?

Frau Ministerin, stellen Sie doch einfach Leute sozialversicherungspflichtig für Altenpflege, Kinder- und Jugendarbeit, Grünkolonne und was dergleichen mehr Ihnen einfällt ein. Dann sparen Sie sich die Motivationscoaches und die Arbeitslosenfrage stellt sich erst gar nicht. Dann haben wir nicht nur "Jobs" sondern sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse. Und dann stimmt die Kasse in den Sozialversicherngen vielleicht auch irgendwann wieder.

Solche Pläne werden nur dazu führen, dass immer mehr Stellen abgebaut werden und statt dessen zwangsarbeitende Transferleistungsempfänger die Arbeiten ausführen. Das wird dazu führen, dass immer weniger qualifiziertes Personal eine Beschäftigung findet, von der sie auch leben können. Frau von der Leyen drückt die Löhne runter, irgendwann ist es dann der Regelfall, dass staatliche Hilfe in Anspruch genommen wird weil dann kein Lohn mehr zum Leben reicht.

Wann bitte wird diese Frau von ihrem Posten abgelöst?



Dienstag, 6. Juli 2010
Ein starkes Signal der Harmonie und Einigkeit
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,704949,00.html

34 zu 32 Stimmen setzt sich laumann gegen Laschet durch. Beide sind mir ziemlich egal.
Was mich ernsthaft fragen lässt, ob das real ist, sind solche Sätze: "Der geschäftsführende nordrhein-westfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers wertete das Wahlergebnis als "Signal der Geschlossenheit" und auch als "Signal der Zusammenarbeit". Die CDU-Landtagsfraktion gehe "gestärkt in die parlamentarische Arbeit".

Demnächst spielt die deutsche Elf bei der WM unentschieden und alle sind sich einig: ein klarer Sieg! Logisch, dass die Jungs damit weiterkommen!

Oder war die Rede bereits geschrieben und es zu schwierig, sie an das ERgebnis anzupassen?



Sonntag, 20. Juni 2010
Deprimierend
http://jungle-world.com/artikel/2010/24/41128.html

Ein alter Freund und Genosse prophezeite jüngst mal wieder massiven Widerstand gegen das neueste Sparpaket der schwarz-gelben Regierung. Ich war mal wieder skeptisch, er antwortete mal wieder mit "das liegt nur dadran, dass du politisch nicht mehr aktiv bist". Hatte irgendwie was Ritualisiertes.

Die von den Gewerkschaften angekündigten "massiven Proteste" sehen eher nach "business as usual" aus. Die linken Oppositionsparteien scheinen auch nicht mobilisieren zu können. Von Basisorganisation nichts zu sehen. Hat auch eher was Ritualisiertes.

Das ist einer der Fälle, in denen ich mich liebend gern enttäuschen lassen würde, einfach nur Unrecht hätte und sagen müsste "war wohl falsch".