was Fussball mit Männerbünden zu tun hat
Eine Fussballmannschaft ist ein Männerbund. Mitunter sogar ein kriegerischer Männerbund, es geht um die körperliche Auseinandersetzung zweier Gruppen mithilfe eines ritualisierten Zweikampfes, um den Sieg des eigenen über das andere.

Auch der Zuschauer kann über Gefolgschaftsdiskurse Teil dieses Bundes werden.
Gelegentlich nimmt das ganze sogar kultische Züge an- Gefolgsschaft bei einem Verein als sinn- und gemeinschaftsstiftzendes Element mit eigenen Ritualen.

Ich weiss, dass es auch Frauenfussball gibt (den ich im Gegensatz zu Männerfussball sogar ertrage). Sehe ich aber eher wie akademische Damenverbindungen.




wajakla am 15.Sep 11  |  Permalink
...und ich habe immer gedacht, dass es meistens ein Spiel ist. ;-)

cassandra_mmviii am 15.Sep 11  |  Permalink
leicht anzunehmen, aber wenn ich lese, wie ernst das einige Leute nehmen:
"Der Katalog der Benimmregeln sieht vor, dass die Südkurve, also das Fan-Herzstück der Heimspielstätte des Rekordmeisters, eine Neuer-Freie-Zone wird. Der 20-fache Nationalspieler solle sich weder der Tribüne nähern, auf der die Ultras ihre Choreografien durchführen, noch sein Trikot in den Supporter-Block werfen oder mit einem Megaphon Schlachtgesänge der Ultras anstimmen.

Darüber hinaus fordern die Fans, dass der 25-Jährige niemals das Wappen des FC Bayern küsst. Nach Informationen von SPIEGEL ONLINE darf sich der ehemalige Schalker auch in Interviews nicht zu den Ultras oder deren Aktionen äußern - weder positiv noch negativ. Ein Lederhosenverbot bei offiziellen sowie inoffiziellen Terminen wie dem Oktoberfest wurde zwar von den Ultras diskutiert aber in letzter Instanz wieder verworfen."

Quelle http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,775546,00.html
dann fällt dieser Ansatz raus.

first_dr.dean am 17.Sep 11  |  Permalink
Okay, bei den Ultras kann mensch jede Menge Männerbündlerisches erkennen (obwohl: auch Frauen haben in diesen Fanclubs wohl ihre Positionen - aber ich bin da sowas von kein Experte).

Alles in allem ist es aber vor allem ein Spiel und ein Spektakel. Und ein Geschäft.

cassandra_mmviii am 17.Sep 11  |  Permalink
Auch Frauen können Männerbünden angehören. Wir sind schliesslich keine besseren Menschen :-)


Beispiele sind die Irokesinnen in den Kriegergesellschaften.
Oder Frauen in gemsichtgeschlechtlichern akademsichen Verbindungen.

In Bremen gibt es das wunderbare Ritual der Diskussion um Frauen bei der Schaffermahlzeit. Alle Jahre wieder....
Mitglieder der Kapitänsvereinigungen haben Zutritt, egal ob Mann oder Frau. Da gibt es wohl eine Frau, die da regelmässig sitzt. Aus eigem Recht, da sie Kapitänin ist und Mitglied einer entsprechenden Bruderschaft. Und keinen stört es.