Freitag, 24. September 2010
Naturheilkunde vs Homöopathie
Ich war mit jüngstem Mann beim Kinderarzt weil es völlig verrotzt war. Mir war klar, dass es nichts ernstes war, aber eine dichte Nase ist einfach nur doof wenn man gerade mal 8 Monate alt ist.

Ich betrachte mich als von der Homöopathie geheilt. Zwei Vorträge über die Grundannahmen der Homoöpathie und über die Bösigkeit der Schulmedizin haben gereicht, zusammen mit meiner völligen Resistenz gegen "Kügelchen" gegen Schwangerschaftskotzerei. Danke, aber nein danke.

Unser alter Kinderarzt sah das zum Glück genauso. Der war Impfbefürworter und Kügelchengegner. Das war klasse. Als wir einmal ein neues Präperat von ihm bekamen und zu Hause klar wurde, dass das Zeug homöopathisch war, riefen wir ihn an und er schickte auf der Stelle ein neues Rezept und eine Entschuldigung rüber- war ein Versehen, das Zeug war als Probe bei ihm gelandet und würde sicher NICHT in seine Verschreibe-Liste kommen.

Das ist unser erster Rotz seit dem Umzug. Der neue KiArzt sah das Problem mit der Triefnase und dem Husten und fragte, ob wir Präparat XY kennen würden. ich war mir nicht ganz sicher und fragte nach, ob das homöopathisch sei. Er sagte, dass das naturheilkundlich wäre auf Efeubasis. Ich fragte noch mal nach, er erklärte, dass die Natur eine Menge Wirkstoffe habe und die Chemie nicht immer besser sei. Gar keine Frage, versicherte ich ihm, ich will nur sicherstellen, dass wir nichts potenziertes auf Zuckerkügelchen bekommen.

Dann verstanden wir uns.

Naturheilkunde- ja, klar, warum für teuer Geld synthetisieren, was am Wegesrand vor sich hinwuchert.
Homöopathie... na ja, wenn ich ein Gla Wein in den Bodensee kippe, kräftig umrühre, dann irgendwo anders ein Wasserglas entnehme und das dann trinke... dann erwarte ich ja auch nicht, davon besoffen zu werden. Ein kräftiger Durchfall ist da wesentlich wahrscheinlicher!