Besorgniserregend- oder so was in der Art
"Deutschland fällt bei Frauen-Gleichstellung zurück" las ich gerade bei Spiegel Online. Noch HINTER einem Staat wie Lesotho liegen "wir" was die Gleichstellung angeht! Dringender Handlungsbedarf! Auf Platz 13!!!

In der UN sind 192 Staaten vertreten. 13 von 192... wenn die Ludwig-Maximilians-Univerität beim weltweiten Uni-Ranking eine jubelt man "Wir sind Weltspitze".

Und da soll Rang 13 weltweit ein dringender Handungsbedarf sein?
Leute, realistisch werden, soooo übel kann die Diskriminierung nicht sein, immerhin kann man es als Frau aus dem Osten (statistisch gesehen eine unterpriviligierte Gruppe) ins Kanzleramt schaffen.




uwe sak am 14.Okt 10  |  Permalink
Das mit der Gleichberechtigung ist so eine Sache. Natürlich soll man sich dafür einsetzen. Aber wer die einfache Parole: "Gleicher Lohn für dieselbe Arbeit" ruft ist mgl. schon auf die "Arbeitgeber" reingefallen.
Denn gleicher Lohn muß nicht heißen, dass die Frauen mehr bekommen, sondern kann eben auch bedeutet, dass die Männer weniger verdienen.

cassandra_mmviii am 15.Okt 10  |  Permalink
Mein problem fängt dann an, wenn Menschen zu stark als Masse betrachtet werden, die man irgendwo reinpressen muss.

Mädchen wollen (in der Tendenz) lieber Krankenschwester als Automechanikerin werden. Ist das schlimm?
Eigentlich nicht. Weder sind die technischen Berufe den sozialen irgendwie überlegen noch werden sie wirklich besser bezahlt.

Was zählt, ist dass der einzelne Mensch, egal welches Geschlecht oder gender, sein Leben so leben kann, dass er mit sich zufrieden ist. Dabei sollten ihm keine Hindernisse gesetzt sein.

Ich habe drei Kinder und kene grösstenteils Mütter. Und bisher habe ich noch KEINE getroffen, die sagte "ich WILL 8 Stunden am Tag arbeiten gehen". Ich habe viele getroffen, die sagten "Geld reicht nichtm ich gehe wieder" oder auch "ich würde gern halbtags arbeiten, so 3 oder 4 Stunden am Tag". Aber wirklich Vollzeit inkl- Überstunden... die gibt es angeblich zuhauf, aber irgendwie treffe ich die nicht. Dabei sind das fast alles Frauen, die der von-der-Leyenschen Zielgruppe entsprechen: Studium oder gehobene Ausbildung, Karriere vor den Kindern, 2 bis 4 Kinder...
Macht mich wundern, über wessen Bedarf geredet wird wenn es um dieses Thema geht.

Im Studium habe ich mich für ein militärgeschichtliches Referat gemeldet. Der Prof lächelte väterlich und sagte "Lassen Sie den Herren den Vortritt. Meine Herren Studenten, wer von Ihnen hat gedient?"
Kurz drauf stand ich bei der Frauenbeauftragten. Die unterhielt sich mit dem Prof und ich hatte mein Referatsthema.

Das war das einzige Mal, dass mich im Erwachsenenleben wirklich jemand diskriminiert hat weil ich eine Frau bin.