Freitag, 29. Oktober 2010
Reformationstag
Der 31. Oktober wird mittlerweile als "Halloween" gefeiert.

Bis Helmut Kohl, damals Kanzler, beschloss, diesen Feiertag abzuschaffen, um "der Wirtschaft" Kompensation for den arbeitsfreien 3. Oktober zu bieten, war der Reformationstag in Deutschland gesetzlicher Feiertag, also arbeitsfrei.

Nu' liegt es mit als Katholikin fern, den Beginn der Kirchenspaltung zu feiern (obwohl man dem Doctorus aus Wittenberg mit einigen Punkten Recht geben muss), aber... was kann man als Christ eher feiern? Den Tag, an dem ein Wittenberger Doktor der Theologie sagte "Wir haben ein Problem mit falsch verstandener Theologie hier, lasst uns drüber reden!", oder diesen Kürbis-Tag?

Ja, alles ganz harmlos, ich soll mal diesen spassfeindlichen Fundamentalismus in der Kiste lassen.

Das Problem sind nicht die Kiddies, die Süssigkeiten einsammeln (in Deutschland traditionell an St Martin, was durch Halloween verdrängt wird) und laut "Buh" rufen. Das ist in der Tat völlig harmlos. Das Fernsehprogramm ist halt eher auf Horror-Schocker ausgerichtet, macht auch nichts, wer keinen Nerv drauf hat soll halt 'nen Buch lesen oder sonstwas tun.

Nicht mehr harmlos wird es, wenn Neopagane diesen Tag nutzen, um weiter Fuss zu fassen. Denn was so nett und öko daherkommt, hat zumindest in Deutschland gern seine Wurzeln in der völkischen Bewegung.
Wer sich die neopagane "Szene" näher anschaut, wird schnell feststellen, dass das, was sich da tummelt, viel gruseliger ist als alle Kürbisgesichter zusammen. In rechtsextremen Kreisen wird das Christentum als "nicht artgemäss" für Deutsche abgelehnt und statt dessen versucht, eine "germanische Religion" zu kontruieren, woran der Reichsführer SS seine helle Freude gehabt hätte.

Und deswegen: Kürbis in die Suppe, im Video "Luther- der Film" anschauen und Nazis sagen, dass sie nicht erwünscht sind, weder verkleidet noch sonstewie!